Murtal | Fohnsdorf. – In der Obersteiermark hat das Landeskriminalamt (LKA) die Ermittlungen aufgenommen, nachdem ein 34-Jähriger bei einem Streit eine schwere Stichverletzung erlitt. Der Mann ist mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr. Die 32-jährige ehemalige Lebensgefährtin befindet sich in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf häusliche Gewalt.
In der Nacht zum Sonntag, dem 13. April 2025, wurde die Polizei und Rettungsdienste alarmiert, nachdem die 32-Jährige den Notruf verständigte. Ihr Ex-Partner hatte im Rahmen eines Streits eine lebensbedrohliche Stichverletzung im Bauchbereich erlitten. Die genaue Ursache der Verletzung wird derzeit ermittelt. Beamte sicherten ein etwa 20 Zentimeter langes Küchenmesser als mögliche Tatwaffe, das nun einer kriminaltechnischen Untersuchung unterzogen wird. Ein Notarzt und das Rote Kreuz kümmerten sich um die medizinische Erstversorgung des Verletzten, der anschließend in das LKH Murtal in Judenburg eingeliefert und am Wochenende notoperiert wurde. Aktuellen Berichten zufolge wurde der 34-Jährige stabilisiert und ist kein akutes Lebensrisiko mehr ausgesetzt. Die Polizei nahm die 32-Jährige fest und brachte sie auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Leoben in die Justizanstalt Leoben.
Die Ermittlungen des LKA Steiermark, Außenstelle Niklasdorf, haben ergeben, dass die Frau in ihrer ersten Einvernahme eine aktive Stichbewegung in Richtung ihres Ex-Partner bestreitet. Der 34-Jährige hingegen verweigert bislang jegliche Aussage und die Mitwirkung an einer gerichtsmedizinischen Untersuchung. Das Ex-Paar war zuvor polizeilich unauffällig. Aktuelle Ermittlungen deuten darauf hin, dass die Frau möglicherweise selbst Opfer von häuslicher und fortgesetzter Gewalt gewesen sein könnte. In diesem Zusammenhang werden weitere polizeiliche Ermittlungen durchgeführt. Gegen beide Personen wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot erlassen.