Steiermark – Die Polizei in der Steiermark hat konsequente Maßnahmen gegen das seit mehreren Jahren auftretende Phänomen der sogenannten Road-Runner-Szene ergriffen. Am Samstag, den 8. März 2025, fand ein organisiertes Treffen dieser Szene statt, das zu 241 Fahrzeug- und Lenkerkontrollen, darunter etwa 30 Motorräder, und über 100 Amtshandlungen führte.
Die steirische Szene hatte am Abend des 8. März ein Treffen organisiert, woraufhin die Polizei zusammen mit Fachleuten des Landes Steiermark gezielte Kontrollen vornahm. Das Verhalten der teilnehmenden Personen unterstrich die Notwendigkeit der polizeilichen Maßnahmen. Durch absichtlich provozierte Verkehrsübertretungen, wie Schleuderbewegungen, Drifts und Wheelies, wurden die Kontrollmaßnahmen der Polizei erheblich erschwert.
Insgesamt führten die 241 Fahrzeug- und Lenkerkontrollen zu 95 Anzeigen, fünf vorläufigen Kennzeichenabnahmen und 33 Organmandaten. Die festgestellten Übertretungen werden den örtlich zuständigen Sicherheitsbehörden gemeldet, und die Betroffenen müssen mit empfindlichen Geldstrafen rechnen.
Die Szene versuchte, den Kontrollen gezielt zu entkommen und die Polizei zu irritieren, wobei die Teilnehmer nicht davor zurückschreckten, direkten Kontakt zu den Beamten aufzunehmen. Dies führte zu Ortsveränderungen in mehreren Gemeinden, darunter Gleisdorf, Werndorf, Kalsdorf und Preding, bis schließlich Graz erreicht wurde. Aufgrund gefährlicher Fahrmanöver bestand auch eine Gefahr für anwesende Schaulustige. In Wundschuh kam es zudem zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Motorrad, bei dem der 18-jährige Motorradlenker schwere Verletzungen erlitt.
Angesichts der Möglichkeit weiterer Treffen beabsichtigt die steirische Polizei in Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark ein engagiertes Vorgehen gegen die Road-Runner-Szene. Oberst Kurt Lassnig, Leiter der Landesverkehrsabteilung, erklärte dazu: "Am vergangenen Samstag haben wir ein Katz-und-Maus-Spiel erlebt. Die Teilnehmer haben nicht nur ihre eigene Sicherheit, sondern auch die Sicherheit von Schaulustigen und Unbeteiligten gefährdet. Wir werden dies nicht akzeptieren und den Kontrolldruck deutlich erhöhen."