Bruck-Mürzzuschlag | Kapfenberg. – Am Donnerstagabend, dem 30. Januar 2025, sollen zwei Männer im Alter von 18 und 19 Jahren einen 15-Jährigen zur Herausgabe von Geld aufgefordert haben. Um ihren Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen, drohte einer der Täter angeblich mit einem Schlagring. Die Staatsanwaltschaft in Leoben erließ daraufhin einen Festnahmebeschluss für die Verdächtigen.
Gegen 19:00 Uhr kam es im Keller eines Mehrparteienhauses zu einer Auseinandersetzung zwischen drei jungen Männern. Diese Auseinandersetzung dürfte ihren Ursprung in einem Vorfall aus dem Herbst 2024 haben, der zwischen den Beteiligten stattgefunden hatte. Unter dem Vorwand, die Verdächtigen würden die Ereignisse von 2024 nicht vergessen, forderten sie vom 15-Jährigen „Schutzgeld“ in Höhe von mehreren hundert Euro. Falls der Jugendliche nicht bezahlen würde, bereitete der 18-Jährige vor, mit seinem Schlagring Gewalt anzuwenden.
Festnahme angeordnet | Schlagring sichergestellt
Das Opfer übergab den Tätern einen Schlüsselbund sowie eine geringe Geldsumme. Danach meldete er den Vorfall bei der Polizei. Aufgrund erster Ermittlungen ordnete die Staatsanwaltschaft Leoben noch in derselben Nacht die Festnahme der Verdächtigen an. Beamte der Polizeiinspektion Bruck an der Mur konnten bei den Festnahmen auch die mutmaßliche Waffe, einen Schlagring, sicherstellen.
Verdächtige teilgeständig
Die festgenommenen Personen sind ein 19-jähriger Mann aus Russland und ein 18-jähriger Rumäne, die im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag wohnen. Sie weisen die schwerwiegenden Vorwürfe des Raubes zurück und behaupten, dass es bei der Schutzgeldforderung nur um einen Scherz gehandelt habe. Der 18-Jährige gesteht lediglich den Verdacht der versuchten Körperverletzung sowie den Besitz des Schlagrings. Trotz eines bestehenden Waffenverbots ließ er sich nicht davon abhalten, diese verbotene Waffe zu besitzen. Die beiden Verdächtigen befinden sich nun in der Justizanstalt Leoben. Es wird vermutet, dass sie auch in weitere strafrechtliche Delikte verwickelt sind, weshalb laufende Ermittlungen durchgeführt werden.