Regionale Einkommensstatistik für die Steiermark

In der Steiermark stieg 2019 laut Lohnsteuerstatistik der durchschnittliche jährliche Brutto-Jahresbezug um +3,0 Prozent auf 33.664 Euro. Am besten verdienen die Steirerinnen und Steirer im Bezirk Graz-Umgebung. Beim „Gender Pay Gap“ zeigt sich, dass dieser steiermarkweit gegenüber 2018 absolut um 141 Euro größer wurde (relativ gesehen aber geringer). Am geringsten ist die Differenz in Graz.

Laut Lohnsteuerstatistik lag der durchschnittliche jährliche Brutto-Jahresbezug 2019 bei unselbstständiger Tätigkeit in der Steiermark bei 33.664 Euro. Das ist ein Plus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem der Verdienst der Frauen stieg in diesem Zeitraum. Durchschnittlich verdiente eine Frau ohne Berücksichtigung von Voll- und Teilzeit in diesem Jahr 25.565 Euro  brutto und somit +3,7 Prozent mehr als 2018. Bei den Männern stieg der jährliche Verdienst ohne Berücksichtigung von Voll- und Teilzeit um +2,6 Prozent auf 40.725 brutto.

Einkommen in der Steiermark knapp über Österreichschnitt

Im Bundesländervergleich liegt die Steiermark mit diesem durchschnittlichen jährlichen Verdienst leicht über dem österreichischen Durchschnitt von 33.590 Euro und damit an sechster Stelle. Die höchsten Einkommen werden in Niederösterreich mit 36.906 Euro und die niedrigsten in Tirol mit 31.277 Euro erzielt. Das verfügbare Haushaltseinkommen betrug in der Steiermark 2019 in Summe 29,8 Milliarden Euro. Pro Kopf verfügen die Steirerinnen und Steirer damit über ein Haushaltseinkommen von 23.900 Euro, das Bundesland liegt mit dieser Summe österreichweit ebenfalls an sechster Stelle. Das höchste Haushaltseinkommen pro Kopf weist Vorarlberg mit 25.200 Euro auf.

Martin Mayer (Abteilung 17 – Referat Statistik und Geoinformation):

Das verfügbare Haushaltseinkommen stieg von 2000 bis 2019 um +67,0 Prozent (Österreich +66,9 Prozent), während die Preissteigerung (VPI 2000) im selben Zeitraum nur +42,9 Prozent betrug, diese Einkommen sind damit real deutlich gestiegen, was übrigens auch für die Personeneinkommen in den 80er- und 90er-Jahren gilt, während letztere von 2000 bis 2014 nur mehr etwa gleich stark wie die Preise gestiegen sind, in den vergangenen fünf Jahren aber wieder deutlich stärker.

In den Bezirken Graz-Umgebung verdienen Menschen am besten

  • Die höchsten durchschnittlichen Brutto-Jahreseinkommen 2019 am Wohnort wurden innerhalb der Steiermark in den Bezirken Graz-Umgebung (38.193 Euro) und Bruck-Mürzzuschlag (35.022 €) erzielt.
  • Danach folgen die Bezirke Leoben, Deutschlandsberg und Voitsberg. Das niedrigste Einkommen am Wohnort weist der Bezirk Liezen (30.931 Euro) auf, gefolgt von der Südoststeiermark (31.383 Euro) und Weiz (31.666 Euro).
  • Im regionalen Vergleich zeigt sich auch, dass der unbereinigte „Gender Pay Gap“ gemessen am Einkommen der Frau ohne Berücksichtigung von Voll- und Teilzeitbeschäftigung in Graz am geringsten ist. Hier verdienen die Frauen netto um 22 Prozent weniger als Männer. Den größten Unterschied gibt es in Brück-Mürzzuschlag, wo die Frauen 41 Prozent weniger als Männer verdienen.

Größerer „Gender Pay Gap“ als im Bundesschnitt

Vergleicht man das jährliche Brutto-Einkommen zwischen Frauen und Männern pro Kopf, dann zeigt sich, dass die geschlechtsspezifische Einkommensdifferenz oder der sogenannte „Gender Pay Gap“ gegenüber 2018 absolut um 141 Euro größer und auf 15.160 Euro angewachsen ist. Somit verdienten im Jahr 2019 Männer pro Kopf brutto um 59,3 Prozent mehr als die Frauen (2018 noch +60,9 Prozent, relativ gesehen wurde der „Gender Pay Gap“ damit geringer). Die Steiermark liegt mit diesem prozentuellen Unterschied zwischen Frauen- und Männerverdienst über dem österreichweiten Wert von 51,7 Prozent.

Vergleicht man die Nettoverdienste, so ergeben sich andere Werte, da Männer aufgrund höherer Verdienste auch mehr Abzüge haben. Hierbei zeigt sich bei der Trennung von Voll- und Teilzeitbeschäftigung in der Steiermark, dass Frauen in Vollzeit um 15 Prozent weniger als steirische Männer und in Teilzeit um 5 Prozent mehr verdienen. Bei diesen Daten ist anzumerken, dass es sich bei diesen Zahlen der Lohnsteuerstatistik um einen unbereinigten „Gender Pay Gap“ handelt. Das heißt, dass Faktoren wie Branche, Dauer der Firmenzugehörigkeit und Stellung im Beruf nicht berücksichtigt werden.

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