Leoben | Eisenerz/Vordernberg – In der Nacht zum 24. Januar 2025 erkannten Polizisten aus Vordernberg auf der B115 einen Verkehrsunfall. Da das beschädigte Fahrzeug unbesetzt war und Spuren im Schnee in den angrenzenden Wald führten, forderten die Polizisten Unterstützung an, die durch eine Polizeidrohne bereitgestellt wurde.
Laut ersten Informationen ist das Auto vermutlich aufgrund der glatten Fahrbahn mit einer Leitschiene kollidiert. Gegen 23:00 Uhr bemerkte die Polizeistreife das beschädigte Fahrzeug und hielt an. Sie stellten fest, dass sich niemand im Pkw befand und eine einzelne Fußspur in den Wald führte.
Da unklar war, ob der Fahrer verletzt war oder möglicherweise geflohen war, initiierten die Beamten umgehend eine lokale Fahndung. Unterstützung erhielten sie durch Streifenwagen aus Trofaiach und Leoben sowie durch Diensthunde und einen Drohnenpilot.
Der Drohnenpilot Dieter Horn von der Polizeiinspektion Knittelfeld konnte den vermissten Fahrer schnell ausfindig machen. Mithilfe einer Infrarotkamera, die an der Drohne angebracht war, konnte er Wärmequellen erkennen und somit den menschlichen Körper von der Umgebung unterscheiden. Über Funk leitete er seine Kollegen der Hundestaffel „Tasso-Nord“ zur Fundstelle.
Der 58-jährige Mann aus Leoben wurde schließlich neben einem Flussbett entdeckt, bereits stark unterkühlt. Dieter Horn erklärte: „Die Zusammenarbeit mit den beteiligten Polizisten, insbesondere der Diensthundestreife, verlief reibungslos. Unser Einsatz hat vermutlich das Leben des Mannes gerettet, da es in dieser kalten Nacht und aufgrund seiner leichten Bekleidung kritisch war.“ Der 58-Jährige wurde ins LKH-Hochsteiermark in Leoben gebracht. Der Grund für seine Flucht aus dem beschädigten Pkw bleibt bislang unklar, ein Alkotest fiel jedoch negativ aus.
Foto: LPD Steiermark / Drohnenpilot Inspektor Dieter Horn von der Polizeiinspektion Knittelfeld