Nachtrennen in Schladming
Schladming/Steiermark. – Trotz erschwerter Bedingungen konnte ein erfolgreiches Verkehrskonzept umgesetzt werden, und der ausverkaufte Nachtslalom zog eine Vielzahl von Zuschauerinnen und Zuschauern an. Die Polizei zieht eine positive Bilanz ihres Einsatzes.
Nach einem regnerischen Riesentorlauf am Dienstag strömten am sonnigeren Mittwoch, dem 29. Januar 2025, deutlich mehr Ski-Fans zum Nachtslalom nach Schladming. Dies stellte die Polizei vor Herausforderungen, da viele Wiesenflächen aufgrund des Wetters nicht als Parkplätze genutzt werden konnten. Daher wurden die Autofahrer, die aus Richtung Liezen (Osten) anreisten, zu den befestigten Parkplätzen in "Haus im Ennstal" umgeleitet und konnten dort mit Shuttlebussen weiterfahren. Besonders auffällig war die hohe Anzahl an Reisebussen, die zum legendären Nachtslalom anreisten: 115 Reisebusse und etwa 1.000 Pkw zusätzlich zu den nächtigenden Touristen waren vor Ort. Dennoch blieben die Verzögerungen bei An- und Abreise minimal.
Feiernde Partygäste und kuriose Vorfälle
Neben den verkehrspolizeilichen Aufgaben musste die Polizei auch während der beiden Renntage (und Nächte) in verschiedenen Situationen eingreifen. So waren randalierende Partygäste, hilfsbedürftige Betrunkene und sogar ein „Tribünen-Pinkler“ zu bemerken. In einem besonderen Vorfall kam es zur vorübergehenden Festnahme eines betrunkenen Norwegers, der ein Hausverbot in einem Lokal missachtet hatte. Zudem laufen Ermittlungen zu einem ungewöhnlichen Diebstahl von Streusalz und einem Ski Austria-Transparent. Präventiv waren Ordner und die Alpinpolizei entlang der Pisten aktiv, um Gäste vor Verletzungen im alpinen Gelände zu schützen. Einige hatten sich über Absperrungen hinweggesetzt, um an steilen Hängen zu rutschen. Darüber hinaus kamen gefährliche Stoffe in einem Zelt ins Spiel: Die gefahrlosen Polizisten (GKO) entdeckten frühzeitig erhöhte Schadstoffwerte und konnten rechtzeitig reagieren, um mögliche Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
Positive Gesamtbilanz
Insgesamt zieht die Polizei trotz dieser Einsätze eine erfreuliche Bilanz. „Angesichts der vielen feiernden Sportbegeisterten kann man durchaus von einem ruhigen und positiven Einsatzverlauf sprechen“, erklärt Oberstleutnant Siegmund Schnabl in seiner ersten Bilanz nach dem Nachtslalom. „Die Steiermark hat sich in den letzten beiden Tagen nicht nur als attraktives Touristenziel, sondern auch hinsichtlich der Sicherheit bei Großsportveranstaltungen bestens präsentiert“, ergänzt der Einsatzkommandant beim Nightrace 2025 in Schladming. Ein umfassendes Sicherheitskonzept, langjährige Kooperationen mit Organisatoren und Behörden sowie der engagierte Einsatz unterschiedlicher Kräften sind die Garanten für sichere Großsportveranstaltungen dieser Art.