31. März 2025
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Graz

Neue Festnahmen im AG Venator Fall: Brutale Hate Crimes wegen Reiz an roher Gewalt

Graz | Eine Woche nach den landesweit durchgeführten Festnahmen und Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit teilweise vorurteilsmotivierten Straftaten („Hate Crime“) wurden weitere Tatverdächtige von der Polizei festgenommen. Zugleich werden zunehmend Informationen über die Hintergründe der Tatverdächtigen bekannt.

Am Freitag, den 28. März 2025, nahmen die Ermittler zwei weitere Tatverdächtige in der Steiermark fest. Dies geschieht genau eine Woche nach dem Bekanntwerden umfangreicher Ermittlungen, die von der Staatsanwaltschaft Graz und dem Landeskriminalamt Steiermark koordiniert werden. Mit den aktuellen Festnahmen erhöht sich die Gesamtsumme der Festnahmen im Rahmen der als „AG Venator“ bezeichneten Arbeitsgruppe auf 20, und es wurden 28 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Derzeit befinden sich 13 Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Für einen in der Slowakei festgenommenen Mann wurde bereits die Auslieferung nach Österreich beantragt. Auch die neu festgenommenen Österreicher, Anfang 20, werden nach den ersten Vernehmungen in die Justizanstalt Graz-Jakomini überführt, wo innerhalb von 48 Stunden nach der Festnahme über die Untersuchungshaft entschieden wird.

Die bisherigen Erkenntnisse aus den Ermittlungen und Vernehmungen belegen die Brutalität, mit der die Täter gegen ihre Opfer vorgehen, die unter verschiedenen Vorwänden zu Treffpunkten gelockt wurden. Obwohl bisher nur ein Teil der sichergestellten Beweismittel ausgewertet wurde, zeigen Chatverläufe und Videos der Straftaten, dass es eine gemeinsame Motivation unter den ideologisch unterschiedlich geprägten Tatverdächtigen gibt: Der offenkundige Reiz an roher Gewalt. Gruppendynamiken bei den jungen Tätern führen zu einer gefährlichen Gewaltspirale, die potenziell schwerwiegende Folgen haben kann. Die Ermittler konzentrieren sich auf eine Vielzahl von Delikten, darunter Körperverletzungen, gefährliche Drohungen, Nötigungen, schwerer Raub und versuchter Mord. Zudem wird der strafrechtliche Tatbestand der kriminellen Vereinigung von der Staatsanwaltschaft überprüft.

Der Aufruf zur Meldung von Opfern bleibt aufrechterhalten. Während sich die meisten der bisherigen Tatverdächtigen, die im Alter von 14 bis 26 Jahren sind, mehrheitlich geständig zeigen, sind bislang 17 Opfer namentlich bekannt. Ein Drittel dieser Personen wurde aufgrund ihrer vermeintlichen homosexuellen Neigungen als „leichte Beute“ wahrgenommen. Bei den heterosexuellen Opfern könnten rechtlich zulässige Treffen mit jüngeren Frauen ebenfalls der Grund für die Straftaten gewesen sein. Einige weitere Opfer haben sich aus Scham noch nicht bei der Polizei gemeldet, was die Ermittlungen zusätzlich erschwert. Aufgrund des besonderen Schutzes, den die Ermittlungsbehörden für Opfer solcher Straftaten gewährleisten, wird weiterhin dazu aufgerufen, sich (gerne vertrauensvoll) unter Tel. 059133/60-3333 oder per E-Mail an LPD-ST-LKA-AG-VENATOR@polizei.gv.at an das LKA Steiermark zu wenden.

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