Nach dem Vorfall der Notlandung in Graz war der Airbus A220 für eine Weile außer Betrieb. Erst rund einen Monat später nahm die Swiss die Maschine mit der Registrierungsnummer HB-JCD wieder ins Programm auf.
Über einen Zeitraum von 17 Tagen stand der Regionaljet auf dem Rollfeld des Grazer Flughafens, wo er nach der Notlandung auf einen Ersatzmotor wartete. Nach den Feiertagen arbeiteten Spezialisten von Swiss und dem Motorenhersteller Pratt & Whitney daran, den defekten Triebwerk auszutauschen. Im Anschluss daran wurden mehrere Tests durchgeführt, bevor das Flugzeug am 9. Januar nach Zürich zurückfliegen konnte.
Nach dieser Rückkehr blieb der Airbus nochmals elf Tage in der Instandhaltungsphase. Eine Sprecherin von Swiss berichtete, dass die Techniker:innen das Flugzeug gründlich inspizierten und eingehend testeten. Am 16. Januar startete der A220-300 schließlich zu einem Testflug von etwa 90 Minuten Dauer, bei dem eine umfassende Überprüfung der technischen Systeme stattfand.
Darüber hinaus hat Swiss nicht nur die Technik in Ordnung gebracht, sondern auch das Innere des Flugzeugs aufgefrischt. Neue Teppiche und Sitzbezüge wurden eingebaut, um einen ansprechenden Reisekomfort zu gewährleisten. Am Montag, dem 20. Januar, kam das Flugzeug dann wieder zum ersten Mal zum Einsatz – der Flug ging nach Hannover. Darauf folgten Reisen nach Amsterdam, Berlin, Frankfurt, Genf, London und Marrakesch.
Der Airbus war am 23. Dezember während des Flugs LX1885 von Bukarest nach Zürich aufgrund eines Triebwerksproblems und einer plötzlichen Rauchentwicklung zur Notlandung gezwungen. In einer Höhe von etwa 12.190 Metern hatte das linke Triebwerk unerwartet seinen Dienst versagt, was laut Swiss auf ein bislang unbekanntes Fehlerbild zurückzuführen war.
Laut einem Vorbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust wurde das linke Triebwerk, aus Sicht der Flugrichtung, erheblich beschädigt. Zudem kam es zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein Mitglied der Crew aufgrund von Sauerstoffmangel starb. Die Untersuchung des Vorfalls wird jedoch von der österreichischen Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes geleitet.