Der Artificial Intelligence Action Summit in Paris gehört zu den weltweit bedeutendsten Veranstaltungen zur Gestaltung der Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI). Vom 6. bis 11. Februar 2025 treffen sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um ethische, wirtschaftliche und regulatorische Fragen der KI zu diskutieren. Österreich wird von Bundeskanzler Alexander Schallenberg und Staatssekretärin Claudia Plakolm vertreten, die sich für ethische Standards und eine nachhaltige KI-Entwicklung einsetzen.
Zentrale Themen und Arbeitsbereiche
Der Gipfel konzentriert sich auf fünf Schlüsselthemen:
- Zukunft der Arbeit: KI verändert den Arbeitsmarkt erheblich. Automatisierung und maschinelles Lernen machen Prozesse effizienter, werfen jedoch Fragen zu Berufszukunft und benötigten Fähigkeiten auf. Sozialpolitische Maßnahmen sollen den Wandel abfedern.
- Vertrauenswürdige KI: KI-Systeme müssen sicher, fair und transparent sein. Datenschutz, Schutz vor Diskriminierung und der Kampf gegen Desinformation sind zentrale Themen. Zudem sollen Standards zur Verhinderung von KI-Missbrauch entwickelt werden.
- Öffentliche Interessen-KI: KI soll nicht nur wirtschaftlichen Interessen dienen, sondern auch für Gesundheit, Umweltschutz, Bildung und Katastrophenmanagement genutzt werden. Der Gipfel erarbeitet Strategien zur Förderung gemeinnütziger KI-Anwendungen.
- Innovation und Kultur: KI revolutioniert Kunst, Musik und Medien. Wichtige Fragen betreffen geistiges Eigentum, faire Vergütungsmodelle für Künstler und den ethischen Umgang mit KI-generierter Kreativität.
- Globale Governance von KI: Da KI keine nationalen Grenzen kennt, braucht es internationale Regelwerke. Der Gipfel soll Richtlinien für Datenschutz, Sicherheit, Ethik und fairen Zugang zu KI-Technologien entwickeln.
Frankreich investierte seit 2018 2,5 Milliarden Euro in KI-Forschung, Start-ups und Rechenzentren. Der Gipfel fördert die Initiative für eine „Inklusive und nachhaltige KI für Menschen und den Planeten“, die eine gerechte Nutzung und Verteilung von KI-Technologien anstrebt.
Österreich setzt sich besonders für strenge Regeln zu autonomen Waffensystemen ein. Die Regierung fordert, dass menschliche Kontrolle gewährleistet bleibt, da Algorithmen keine ethischen Entscheidungen treffen können. Österreich unterstützt die „Pariser Erklärung zur menschlichen Kontrolle über KI-gestützte Waffen“.
Schallenberg sieht KI als Chance zur Sicherung des Wohlstands, während Plakolm Österreichs exzellente KI-Forschung betont und eine stärkere internationale Positionierung fordert.
Mögliche Auswirkungen des Gipfels
- Internationale KI-Richtlinien für ethische Standards
- Forschungsinitiativen zur Entwicklung nachhaltiger KI
- Globale Kooperationen zur KI-Regulierung
- Maßnahmen gegen Risiken autonomer Systeme
Foto: BKA / Dragan TATIC