Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl gaben am 29. Juli 2021 den Startschuss für den Breitbandausbau in St. Marein bei Graz. Es handelt sich dabei um das erste umgesetzte Projekt der Steirischen Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft (sbidi) in der Region Steirischer Zentralraum. Durch den von Bund, Land und Gemeinde geförderten Ausbau können rund 650 Haushalte in der Gemeinde an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Zusätzlich verkündete Telekomministerin Elisabeth Köstinger 21 Millionen Euro an vorgezogenen Bundesmitteln für den Breitbandausbau in der Steiermark. Damit können in 26 Gemeinden fertig geplante Projekte umgesetzt und rund 3.700 zusätzlich Haushalte mit Glasfaser versorgt werden.
Glasfasernetz für private Haushalte, Betriebe und öffentliche Einrichtungen
Im Rahmen des Projektes werden insgesamt 5,2 Millionen Euro investiert, die Kosten tragen Bund, Land und die Gemeinde. Durch das Projekt wird ein Glasfasernetz aufgebaut, an das künftig rund 650 Haushalte angeschlossen werden können. Neben privaten Haushalten zählen dazu auch zahlreiche öffentliche Einrichtungen sowie Betriebe. Insgesamt werden 57 Kilometer Leerrohre verlegt und zirka 50 Verteiler errichtet. Die Anschlüsse für die Kundinnen und Kunden sollen Mitte des kommenden Jahres in Betrieb genommen werden.
Mit Layjet-Technologie werden in einem Arbeitsschritt die Leerverrohrungen für die Glasfasernetze in das Bankett von Straßen verlegt
Für den Breitbandausbau in St. Marein bei Graz kommt der Layjet zum Einsatz, eine steirische Innovation im Glasfaserausbau. Im Auftrag des Landes Steiermark wurde von der Layjet Micro-Rohr Verlegegesellschaft m.b.H. aus Ebersdorf diese spezielle Kabelverlegefräse entwickelt. Mit ihr können in einem einzigen Arbeitsschritt die Leerverrohrungen für die Glasfasernetze in das Bankett von Straßen verlegt werden. Das ermöglicht zum einen eine deutlich schnellere Verlegung und zum anderen können rund 20 Prozent der Kosten eingespart werden. Ein weiterer Vorteil des Layjets ist, dass der CO2-Ausstoß weniger als ein Zehntel gegenüber anderen Verlegemethoden beträgt. Durch die Verwendung von Kunststoff aus recycelten PET-Flaschen für die Kabelschächte leistet sbidi einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Unser Ziel ist es bis 2030 in Österreich eine flächendeckende Versorgung mit festen und mobilen Gigabitanschlüssen sicherzustellen. Um schneller ans Ziel zu kommen, haben wir als Bundesregierung beschlossen, bis 2026 1,4 Milliarden Euro neue Mittel für den Breitbandausbau zur Verfügung zu stellen. Das ist das größte Breitbandförderbudget das wir in Österreich je hatten! Daraus ziehen wir nun 21 Mio. Euro für die Steiermark vor, damit wir Projekte in 26 Gemeinden vorzeitig umsetzen und somit rund 3.700 Wohnsitze mit Breitbandinternet versorgen können. Breitband ist die Lebensader der Regionen und hat für uns in der Bundesregierung einen enorm hohen Stellenwert. Mein Ziel ist es, Chancengleichheit in den Regionen herzustellen und dafür braucht es die notwendige Infrastruktur. Das Projekt in St. Marein ist ein Vorzeigeprojekt auf welches die Gemeinde sehr stolz sein kann.
so Telekomministerin Elisabeth Köstinger.
Ich freue mich, dass wir heute den Startschuss für das erste Ausbauprojekt der sbidi in Graz-Umgebung geben können. Gerade in einer wirtschaftlich aufstrebenden Region, wie dem Steirischen Zentralraum, mit einem hohen Bevölkerungswachstum sind die Anforderungen an ein leistungsfähiges Datennetz enorm hoch. Durch die Corona-Pandemie ist der Bedarf in Unternehmen, aber auch in privaten Haushalten weiter gestiegen. Mit dem heutigen Projektstart tragen wir dem Rechnung und schließen Lücken in der Versorgung.
so die für den Breitbandausbau in der Steiermark zuständige Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, die ebenfalls betont: „Die Nachdotierung des letzten Breitbandcalls seitens des Bundes ermöglicht es uns, den Glasfaserausbau in den steirischen Regionen weiter voranzutreiben. Gleichzeitig stärken wir damit die Wirtschaft, denn der Ausbau wird durch die landeseigene Gesellschaft sbidi mit regionalen Betrieben durchgeführt.“
Nach einer etwas mehr als einjährigen Planungsphase freuen wir uns jetzt, dass es mit dem Glasfaserausbau durch die Steirische Breitband- und Infrastrukturgesellschaft losgeht. Schnelles, stabiles Internet wird für uns in der Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen, denken wir zum Beispiel an Homeoffice oder Homeschooling und vieles mehr. Gerade im ländlichen Raum, wie in unserer Gemeinde, hat der Glasfaserausbau nicht nur für die privaten Haushalte große Bedeutung. Für all jene, die sich ein Unternehmen aufgebaut haben oder gründen wollen, ist ultraschnelles Internet eine absolute Notwendigkeit, um am Markt bestehen zu können. Die Investition von ca. 5,2 Millionen Euro in unserer Gemeinde ist eine wahre Stärkung des ländlichen Raumes. Vielen Dank an Frau Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Frau Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl für diese Initiative und die Unterstützung durch Bund und Land. Ohne die Bundes- und Landesmittel wäre eine Investition dieser Größenordnung für unsere Gemeinde nicht möglich, daher ist der heutige Baustart ein sehr erfreulicher Tag für die Marktgemeinde St. Marein bei Graz.
betont Bürgermeister Franz Knauhs.
Foto: BMLRT/Michael Gruber
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