Angreifer nach Messerattacke von Polizisten in Graz angeschossen

In der Nacht auf Dienstag, 27. Juli 2021, attackierte ein 44-jähriger Mann Polizisten mit zwei Messern. Die Beamten waren zuvor wegen häuslicher Gewalt eingeschritten. Der Angreifer war lediglich durch Schüsse zu stoppen und wurde lebensgefährlich verletzt. Die Ermittlungen laufen.

Frau erstatte telefonisch Anzeige bei der Polizei

Kurz vor 2 Uhr wurden Polizisten aufgrund eines familiären Streits zur Wohnung eines Paares im Alter von 41 und 44 Jahren gerufen. Die 41-Jährige hatte zuvor telefonisch bei der Polizei Anzeige erstattet, nachdem sie Angst vor ihrem Mann hatte. Polizisten trafen kurz darauf im Stiegenhaus des Mehrparteienhauses auf den 44-jährigen gebürtigen Bosnier. Dieser hatte zwei Küchenmesser in den Händen.

Polizisten geben mehrere Schüsse auf den Angreifer ab

Als Beamte den Mann ansprachen, reagierte dieser aggressiv und bewegte sich samt den beiden Messern auf die Polizisten zu. Diese forderten den 44-Jährigen mehrmals lautstark auf, stehen zu bleiben, was er jedoch missachtete. Stattdessen kam er schreiend auf die Beamten zu und attackierte die immer weiter zurückweichenden Beamten. In der Folge gaben die Polizisten mehrere Schüsse auf den Angreifer ab, um ihn zu stoppen. Dabei erlitt der 44-Jährige offenbar lebensgefährliche Verletzungen. Zwei im Einsatz befindliche Polizei-Sanitäter der Grazer Polizei bzw. der Polizeiinspektion Graz-Sonderdienste („Sektor Graz“) leisteten bis zum Eintreffen des Notarztes sofort Erste Hilfe. Der Mann wurde vom Roten Kreuz ins LKH Graz eingeliefert und ist aktuellen Erkenntnissen zufolge stabil.

Die 41-Jährige, die sich in einem Zimmer in der Wohnung eingesperrt hatte, blieb unverletzt. Die weiteren Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Steiermark übernommen. Wie bei derartigen Fällen üblich, übernehmen Ermittler aus Oberösterreich die kriminalistische Arbeit hinsichtlich des Schusswaffengebrauches.


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